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Innovativer Schwimmsport

Rückenschwimmerin

Der 1. Welser Schwimmklub versteht sich als innovativer Schwimmverein für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Wels. Ein moderner und offener Zugang im Schwimm- und Triathlonsport ist die Grundlage für Erfolge jeglicher Art. Unabhängig davon, ob professionelle Ziele im Leistungssport oder die korrekte Vermittlung der Schwimmtechnik im Anfänger*innenbereich verfolgt werden.

Das kleine Einmaleins des Schwimmsports

Spaß und Freude beim Schwimmen lernen
Spaß und Freude stellen eine wesentliche Grundvoraussetzung dar

Der 1. Welser Schwimmklub hat den Anspruch, das Schwimmen nach aktuellem Stand der Wissenschaft für jedes Alters korrekt zu vermitteln. Folgende Phasen müssen dafür beachtet werden: Wassergewöhnung, Wasserbewältigung, Schwimmen lernen. Für dieses Unterfangen ist Geduld und Zeit notwendig. Ein einfacher Vergleich bei unserer eigentlichen Berufung als Landmenschen wäre: zuerst Krabbeln, danach Gehen und dann erst Laufen. Auch hier dauert es einige Zeit, bis unsere Kinder dies erlernt haben.

Unabhängig welches Ziel (Leistungs-, Fitness-, Hobbysport oder einfach „nur“ Schwimmen lernen), verfolgt wird, stellen die Wassergewöhnung und Wasserbewältigung die Grundvoraussetzungen für das Schwimmen lernen dar. In weiterer Folge ist dies die Basis für einen erfolgreichen Schwimm- und Triathlonsport. „Ohne dem kleinen 1×1 kann ich später auch keine Integralrechnung lösen“, schmunzelt Thomas Alt, Obmann des Schwimmklubs in Wels. „Somit soll diesen ersten beiden Phasen genug Zeit in der Schwimmausbildung eingeräumt werden“, führt der Sportwissenschafter und Dozent auf der pädagogischen Hochschule im Bereich Schwimmen weiter aus.

Wassergewöhnung als Einstieg

Kleinkind mit Mutter im Wasser
Mit den Eltern macht es am meisten Spaß

Wie der Name schon vermuten lässt, ist bei der Wassergewöhnung die Gewöhnung an das Element Wasser das primäre Ziel und zählt in weiterer Folge auch als Vorbereitung für die Wasserbewältigung. Die Gewöhnung an den Kältereiz, das sichere Stehen und Gehen im Wasser, einfache Atemübungen wie „Blubbern“, altersgemäße Mutschulung, etc. sind Bestandteile dieser ersten Ausbildungsstufe.

Das Großartige hierbei ist, dass nichts falsch gemacht werden kann. Am besten und am meisten lernen Kinder, wenn Eltern regelmäßig mit ihnen im Wasser spielen und gemeinsam neue Bewegungserfahrungen sammeln. Kinder sind von Natur aus neugierig, wissbegierig und experimentierfreudig, so dass Vieles ohne Anleitung in dieser ersten Phase erlernt werden kann. Aus Sicherheitsgründen ist eine Aufsichtsperson unabdingbar. Und auch bei den vorbereitenden Maßnahmen zum Tauchen wird etwas Unterstützung einer Vertrauensperson benötigt.

Das Ziel hierbei ist es, das Gesicht ohne Angst und einem unangenehmen Gefühl bei den Augen mit Wasser zu benetzen. Ideal sind spielerische Formen, mit denen Kindern gut zu motivieren sind. Eine Gießkanne, bei der die Kinder Blumen sind und vom „Gärtner“/von der „Gärtnerin“ gegossen werden, bei etwas Älteren eine sanfte „Spritzschlacht“ oder Ähnliches eignen sich hervorragend um Kinder mit dem Element Wasser vertraut zu machen.

Hier gibt es keine falsche Herangehensweise. Der Spaß sollte immer im Vordergrund stehen und wenn ein Kind eine Übung oder ein Spiel noch nicht durchführen will, soll es nicht dazu gedrängt werden. Kinder sind in jungen Jahren sehr lernwillig und werden früher oder später von sich aus die gewünschte Bewegungsform durchführen. Ab und an eine kleine Motivation dazu ist völlig ausreichend.

Wasserbewältigung als Grundvoraussetzung für die Selbstrettung

Bei der Wasserbewältigung, die in einem fließenden Übergang zur Wassergewöhnung durchgeführt werden soll, ist etwas mehr an Fachwissen erforderlich. Wie sich aus dem Namen ableiten lässt, ist es nun das Ziel, das Wasser zu bewältigen. Die folgenden fünf Phasen stellen die Inhalte der Wasserbewältigung dar:

  • Statischer Auftrieb (Schweben)
  • Dynamischer Auftrieb (Gleiten)
  • Tauchen
  • Atmen
  • Springen
Innovativer Schwimmsport beginnt beim Tauchen
Tauchen ist die Basis für sicheres Schwimmen

Erst wenn alle fünf Phasen erlernt wurden, ist die Möglichkeit gegeben, sich mit einer korrekten Schwimmtechnik sicher im Wasser fortzubewegen. Und genau das ist der Leitsatz des 1. Welser Schwimmklubs: „Richtig und sicher im Wasser.“

Ein Horrorszenario für Kind und Eltern ist ein unabsichtliches Hineinfallen ins Wasser. Durch dieses Hineinfallen ins Wasser taucht der Kopf aufgrund der Schwerkraft automatisch unter Wasser. Sind das Tauchen und Atmen im Wasser nicht ausgebildet, sinken die Chancen dramatisch sich wieder an Land zu retten. Dies gilt auch für Kinder, die augenscheinlich, meistens mit Kopf über Wasser, schon schwimmen können. Fehlen die Schritte „Tauchen“ und „Atmen“ werden es auch diese Kinder in einer Notsituation schwer haben. In diesem Zusammenhang ist das Springen ins Wasser ebenfalls ein wichtiger Punkt, bei dem in einer stressfreien Situation das „sich ans Land retten“ geübt werden kann.

Bei den verbleibenden Phasen wird vor allem die Auftriebsfähigkeit des Wassers thematisiert. Zum einen wird beim statischen Auftrieb die Fähigkeit erworben, sich ohne Bewegung über Wasser zu halten, gleichbedeutend mit einem Schweben im Wasser und beim dynamischen Auftrieb wird die Gleitfähigkeit erlernt. Diese ist vor allem für einen ökonomischen Schwimmstil in allen vier Schwimmlagen von Vorteil.

Zusammenfassend wird nochmals betont, dass alle Inhalte in der Wassergewöhnung und Wasserbewältigung für ein sicheres und korrektes Schwimmen notwendig sind. Für Quereinsteiger*innen im Erwachsenenalter, die gerne den Schwimm- und Triathlonsport erlernen möchten, gelten dieselben Empfehlungen.

Schwimmen lernen – Schweizer Modell als Vorbild

Richard Barth
Richard Barth unterstützte bei der Konzeptanpassung

Beim nächsten großen Schritt, dem Schwimmen Lernen, ist wiederum Geduld und Zeit gefragt. In der Corona bedingten Zwangspause des Schwimmsports in gesamt Österreich, überarbeiteten die Verantwortlichen des 1. Welser Schwimmklubs ihr Konzept zum Erlernen der vier Schwimmlagen. Unterstützung bekamen sie von Richard Barth, der beim 1. Welser Schwimmklub trainierte, jahrelang in der Schweiz als Schwimmtrainer arbeitete und mittlerweile den großen internationalen Sprung in die USA bzw. an die Stanford Universität geschafft hat und beim Alto Swim Club als Headcoach im Nachwuchsbereich 300 Wettkampfschwimmer*innen und sieben Trainer*innen leitet.

Bei der Recherche im internationalen Vergleich kristallisierte sich rasch die Qualität im Schweizer Schwimmverband Swiss Aquatics heraus. Grundsätzlich arbeiten zwar alle Verbände sehr ähnlich, doch vor allem das Levelsystem mit diversen Einstufungen und dem methodischen Aufbau motivierte zu einer Neuausrichtung beim Schwimmklub in Wels. Gepaart mit dem bisherigen Konzept und neuen Ideen entwickelte sich eine innovative Herangehensweise für den Anfänger*innenbereich im Schwimmsport.

Rücken und Kraul als erste Schwimmlage

Anfängerin Rückenschwimmen
Rückenschwimmen ist vor allem bei den Jüngsten für die Selbstrettung wichtig

Für die die meisten Schwimm-Interessierten ist es keine Neuheit mehr: Im modernen internationalem Schwimmen Lernen wird das Rücken- und Kraulschwimmen als erstes gelehrt und danach das Schmetterlings- und Brustschwimmen. Auch der 1. Welser Schwimmklub hat sich diese Herangehensweise schon vor der Neukonzeptionierung zu Nutzen gemacht. „Leider gibt es noch immer vereinzelt Schwimmschulen, die aus Tradition oder mangelndem Wissen an der Brusttechnik als erster Schwimmlage hängen und die Vorteile des Rücken- und Kraulschwimmens nicht erkennen“, so Thomas Alt, der unter anderem gemeinsam mit dem OÖ-Jugendrotkreuz das Schwimmprojekt Swim&Fun leitet, in dem jährlich im Bereich des Schulschwimmens knapp 10.000 Kindern das Schwimmen beigebracht wird.

Dabei liegen die Vor- und Nachteile klar auf der Hand. Brustschwimmen ist von der Bewegungsausführung die komplexeste Schwimmlage und koordinativ äußerst anspruchsvoll. Daraus resultierend wird sehr viel Zeit benötigt, möchte man die Brustlage richtig vermitteln. Ein klassischer 10-Stunden Kurs, der eine/n kompletten Anfänger*in in eine/n Brustschwimmer*in mit korrekter Schwimmtechnik verwandelt, ist nicht realistisch. Die Betonung liegt dabei auf „korrekter Schwimmtechnik“.

Der Ansatz des Brustschwimmens, bei dem der Kopf ständig über Wasser gehalten wird, sollte in jedem Fall vermieden werden. Bei längerer und regelmäßiger Schwimmdauer wird die Halswirbelsäule dadurch extrem belastet, was über Jahre gesehen im schlimmsten Fall zu einem Bandscheibenvorfall führen kann. Ähnlich verhält es sich beim Brustbeinschlag. Wird diese – für uns Menschen unnatürliche – Verdrehung des Kniegelenks falsch ausgeführt, können auch hier gesundheitliche Probleme auftreten.

Anfängerin Kraulschwimmen
Kraulbeine mit Atemübung – Ideal für Anfänger*innen

All diese Nachteile sind hingegen beim Rücken- und Kraulschwimmen nicht vorhanden. Im Gegenteil. Die Bewegungsform ist vor allem bei der Rückentechnik sehr einfach und dadurch viel schneller zu erlernen, was insbesondere für die Selbstrettung bei Kindern einen großen Vorteil mit sich bringt.

Ein weiterer Pluspunkt stellt die Ähnlichkeit des Bewegungsablaufes dieser zwei Schwimmlagen im Anfänger*innenbereich dar. Abgesehen von der Atmung ist der Bewegungsablauf fast ident, einmal in Rücken- und einmal in Bauchlage. Somit können sehr ökonomisch gleich zu Beginn zwei Schwimmlagen vermittelt werden, was natürlich sehr motivierend für Kinder und Erwachsene ist.  Zusätzlich zählen das Rücken- und Kraulschwimmen zu den gesündesten Sportarten.

Freilich gibt es auch beim Brustschwimmen diverse Vorteile. Zum Beispiel hat man mit dieser Schwimmlage im Wasser den besten Überblick und korrekt ausgeführt ist es eine sehr ökonomische Fortbewegungsart im Wasser. Deshalb stehen die Schwimmlagen Brust und Schmetterling selbstverständlich auch beim 1. Welser Schwimmklub nach dem Erlernen des Rücken- und Kraul-Schwimmens auf dem Programm.

Schwimmen und Triathlon als Leistungssport

Nachwuchs Kraulschwimmer
Zeitmanagement ist von Anfang an beim Leistungssport notwendig

Wurden nun alle vier Schwimmlagen in ihrer Grobform inkl. Wassergewöhnung und Wasserbewältigung ordentlich erlernt, so gibt es die Möglichkeit den Schwimm- und Triathlonsport als Leistungs- und Wettkampfsport zu betreiben. Die Grundvoraussetzung ist nach wie vor Spaß und Freude an der Bewegung und im Wasser. Zusätzlich ist schon in jungen Jahren ein gutes Zeitmanagement in Bezug auf Schule und Sport notwendig.

Ein Einstieg in die Wettkampfgruppe Future-Team erfordert beim 1. Welser Schwimmklub einen wöchentlichen Zeitaufwand von 3 Einheiten, um auf regionaler Ebene konkurrenzfähig zu sein. Je nach Alter und eigenen Ambitionen steigert sich dies bis zu den 14-jährigen Sportler*innen auf sechs Einheiten pro Woche. Danach gibt es abhängig von Niveau und eigenem Wunsch die Möglichkeit in einem Leistungszentrum zu trainieren, bei dem Schule und Sport kombiniert werden, um die schulische und sportliche Ausbildung gleichermaßen zu fördern.

Vom 1. Welser Schwimmklub trainieren aktuell Thomas Windischbauer, Bettina Ecker, und Philipp Wabro in einem Leistungszentrum. Um international erfolgreich zu sein, ist dieser Weg unumgänglich, wie vor allem Thomas Windischbauer, aktuell als Weltcupstarter und Top 20 in Europa, eindrucksvoll unter Beweis stellt.

Thomas Windischbauer
Thomas Windischbauer gelang der Sprung in den Triathlon-Weltcup

­­Ähnlich verhält es sich bei den Erwachsenen, vornehmlich im Triathlonsport. Bei den sogenannten Age Groupern sind als Einstieg ebenfalls 3-4 Einheiten zu empfehlen, die je nach Niveau und entsprechendem Trainingsaufbau beliebig, aber systematisch, nach oben gesteigert werden können. Grundsätzlich empfiehlt sich nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei Erwachsenen eine persönliche Trainingsbetreuung. Bei den Age Groupern können wir hier Andreas Knoll von Tri4Life und Florian Scholz von Trainieren mit Hirn empfehlen.

Um allen sportlichen Belangen gerecht zu werden, gibt es neben der Schwimm-, Rad- und Laufbetreuung auch noch das Angebot eines altersgemäßen Krafttrainings sowie einer physiotherapeutischen Betreuung.

Liebe Grüße,

dein 1. WSK-Team

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